«Lueged mal, die händ mega vil Chlini i de Mannschaft, hüt günnemer!», frohlockte der gegnerische Captain, als er mit seinen Teamkollegen auf den Platz lief und unsere Jungs beim Warm-Up sah. Er war unbestritten ein Frechdachs, aber mit diesem einen Satz lässt sich die Herbstrunde unserer Ca-Junioren eigentlich ganz gut zusammenfassen.

Tatsächlich war unser junges Team (nur sieben Spieler aus dem älteren Jahrgang im Kader) den Gegnern in der Promotions-Klasse körperlich meist unterlegen. Einzig gegen Pfäffikon (3:1) und Dübendorf (5:1) konnten wir Siege einfahren; gegen Küsnacht (0:1) und Wallisellen (1:3) wäre auf jeden Fall ein Punkt drin gelegen, gegen Oerlikon verspielten wir gar eine 2:0-Führung und kassierten in der Nachspielzeit noch das 2:3. In den restlichen fünf Meisterschaftsspielen waren wir aber chancenlos, denn die Gegner waren grösser, schneller und stärker. Zum Glück reichten diese mickrigen sechs Punkte trotzdem zum Klassenerhalt, womit wir also auch im Frühling 2017 Promotion-Fussball geniessen dürfen.

ca-junioren«Park the Bus» gegen das vermeintlich übermächtige Veltheim

Immerhin durften wir im Cup ein paar Erfolgserlebnisse feiern und qualifizierten uns sogar für das Achtelfinale, wo dann nach einem knappen 0:1 gegen Glattbrugg leider Endstation war. In der ersten Runde gegen Seebach hatten wir einen rabenschwarzen Tag erwischt, konnten uns aber dank zwei Traumtoren in den Schlussminuten ins Elfmeterschiessen retten, wo wir uns, eigentlich ganz untypisch für eine SCZ-Mannschaft, 4:3 durchsetzten. In der zweiten Cuprunde kam es zum absoluten Highlight der Herbstrunde:

Wir empfingen auf dem Riet die Coca-Cola-League-Mannschaft aus Veltheim. Grosse, kräftige Jungs, die technisch sehr begabt waren und Fussball mit hoher Intensität spielten. Obwohl es nicht unserer Fussballphilosophie entspricht, entwarfen wir einen Matchplan, der vom grossen José Mourinho höchst persönlich hätte sein können (Stichwort: «Park the Bus»): Bei Ballverlust liessen sich alle elf Spieler sofort in die eigene Hälfte fallen, wo dann in einem kompakten 5-3-2-System Druck auf den Ballführenden ausgeübt wurde; bei Balleroberung wurde der Ball sofort in die Tiefe gespielt, wo unsere zwei schnellen Stürmer auf den «Lucky Punch» lauerten.

Das Ziel war, möglichst lange im Spiel zu bleiben und im Idealfall mit einem 0:0 die Elfmeter-Lotterie zu erzwingen. Doch es kam viel, viel, viel besser: Denn als die Veltheimer langsam verzweifelten und auch die Innenverteidiger nach vorne stürmten, stachen wir zu und schlossen innert zehn Minuten zwei Konter eiskalt ab. Diese 2:0-Führung wurde mit grossem Kampfgeist über die Zeit gebracht und danach natürlich ausgelassen gefeiert!

Immer motiviert weitergearbeitet

In der dritten Runde setzten wir uns nach einer hervorragenden Leistung gegen eine Promotion-Mannschaft mit 4:2 durch, bevor dann wie schon erwähnt im Achtelfinale leider Schluss war. Trotzdem ein tolles Cupabenteuer, welches uns vor allem wegen des Veltheim-Spiels noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Auch wenn es ein hartes Halbjahr war: Die Jungs haben nie den Kopf in den Sand gesteckt und motiviert weitergearbeitet. Wir sind überzeugt, dass wir im Frühling jedes Spiel ausgeglichen gestalten werden und bestimmt auch den einen oder anderen Punkt mehr einfahren können, um weiterhin in der Promotion zu spielen. Denn Fussball spielen können unsere Junioren auf jeden Fall – und coole Typen sind sie auch. Siehe Mannequin Challenge.

Tomas Hermida

 

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