7 Fragen an… Alain Merkli.
Zur Mitte seiner dritten Saison als Trainer der 1. Mannschaft zeigt sich Alain Merkli so ambitioniert wie nie zuvor: In zweieinhalb Monaten soll sein Team den Aufstieg in die 2. Liga feiern. Am Sonntag muss es im Auswärtsspiel beim FC Morava den ersten Grundstein legen. Im Interview blickt Merkli zurück auf eine intensive Vorbereitung mit Trainingslager und Testspielen und formuliert seine Erwartungen für die Rückrunde.

 

Mit Alain Merkli sprach Dennis Bühler

Alain MerkliAlain, wie haben du und dein Co-Trainer Werner Kienle mit der 1. Mannschaft die vergangenen fünf Monate seit dem Ende der Vorrunde genutzt?

Die Pause zwischen der Vorrunde und der Rückrunde wurde in drei Abschnitte gliedert. Der erste Abschnitt, das heisst die Zeit nach der Vorrunde im alten Jahr, wurde vollends der Spielfreude gewidmet. Spiel und Spass standen im Vordergrund. In den ersten zweieinhalb Monaten des neuen Jahres wurden Schnelligkeit und Ausdauer trainiert: Eine lange, harte Phase für die Spieler, die – teilweise verletzungsbedingt – leider nicht alle konsequent mitgemacht haben. Im März absolvierten wir dann Testspiele und ein gemeinsames Trainingslager mit den A- Junioren mit Fokus auf die Teambildung, das Spielerische, Taktische und Sportpsychologische. Wir werden sehen, welche Früchte unser Plan und die Arbeit der Mannschaft während der vergangenen fünf Monate tragen werden.

Wie erfolgreich verlief das Trainingslager?

Im Trainingslager in Oberstaufen im März 2013Die Trainingsbedingungen in Oberstaufen waren eigentlich nicht schlecht, doch hat der erneute Wintereinbruch versucht, uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Innerhalb von anderthalb Stunden deckte Madame Holle den frisch freigeschaufelten Fussballplatz mit 15 Centimetern Schnee zu – wir nahmen´s sportlich und flexibel. Der Höhepunkt des Trainingslagers war das fröhliche Abendessen in der Enzianhütte am Samstagabend. Wir hatten sehr seriös trainiert und feierten dementsprechend am letzten Abend des Trainingslagers gesund und gut gelaunt, A-Junioren und Eins-Spieler als Verein zusammen. Ein weiterer Höhepunkt stellte sicher auch das Tor meines Assistenten Werner Kienle im Abschlussspiel gegen die eigenen A-Junioren dar. Werner zirkelte gekonnt über den hervorragenden Goalie der A-Junioren.

Im Trainingslager in Oberstaufen im März 2013, IIEinziger Neuzugang ist Mittelfeldspieler Sebastian Beisel, dafür fehlen in der Rückrunde die beiden Stammspieler Matteo Felder und Sandro Camichel wegen Auslandaufenthalten. Ist der SCZ in der Rückrunde besser oder schwächer besetzt als in der Vorrunde?

Stärke und Schwäche einer Mannschaft basieren selten nur auf ein, zwei Spielern. Den Teamerfolg machen das Kollektiv und dessen Spielverständnis untereinander aus. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Monaten sicherlich weiterentwickelt, sie ist wiederum gereift und verfügt über neue strategische Ansätze. All dies macht uns kompakter und grundsätzlich kompletter. Mit Sandro Camichel, Matteo Felder und auch dem langzeitverletzten Michael Hugentobler fehlen aber durchaus starke Spieler, welche für die Mannschaft wichtig sind und Zeichen setzen können. Sebastian Beisel hat sich beachtlich gut in die Mannschaft integriert und zeigte in den Freundschaftsspielen gute Leistungen.

Zur Saisonhälfte liegt der SCZ auf dem dritten Tabellenrang in Lauerposition, zwei Punkte hinter Leader Egg (der ein Spiel weniger ausgetragen hat). Welches Saionziel setzt du deiner Mannschaft?

Das machbare Ziel ist die Tabellenspitze!

Am kommenden Sonntag trifft der SCZ zum Rückrundenstart auf den FC Morava, der im vergangenen September 6:3 besiegt werden konnte. Wird dieses Spiel wegweisend für den Verlauf der Rückrunde?

Nicht ein einzelnes Spiel ist wegweisend, sondern das übergeordnete Ziel. Der FC Morava ist ein starker, höchst unberechenbarer Gegner, auf den ich mich sehr freue.

Alain Merkli und Werner Kienle, das Trainerduo der 1. Mannschaft, im vergangenen Herbst auf dem Sportplatz Riet.Haben Werner Kienle und du eure Startelf für den Sonntag bereits gefunden, oder wird in der Rückrunde mehr rotiert als in der Vorrunde?

Die Startelf für das erste Spiel ist noch nicht entschieden. Die richtige Startformation zu finden wird eine Herausforderung sein, obwohl wir dankbarerweise über ein sehr ausgeglichenes Kader verfügen. Matchentscheidend wird sein, wie offensiv oder defensiv wir unser Spiel gegen diesen Gegner einstellen werden. Ich bin optimistisch, dass wir das richtige Rezept anwenden können.

Hat der SCZ als Verein überhaupt das Potenzial, um den allfälligen Aufstieg in die 2. Liga zu stemmen?

Falls wir bis Ende der Saison als Mannschaft die Tabellenspitze besetzen, so haben wir auch das Potenzial, den Aufstieg in die 2. Liga zu bewerkstelligen. Alle müssen zweifelsfrei an einem Strick ziehen – denn der Zweifel lässt sich nur durch überzeugtes Denken und Tun vertreiben. An dieser starken Überzeugung arbeiten wir täglich.

Termin:

Sonntag, 7. April, 14.00 Uhr (Sportplatz Juchhof): FC Morava I – SC Zollikon I.

Die Tabelle zur Saisonhälfte

3. Liga, Gruppe 3: 1. FC Egg I (10 Spiele, 21 Punkte, 22 Strafzähler). 2. SC YF Juventus II (11 Sp., 21 Pkte., 21 Sz.). 3. SC Zollikon I (11 Sp., 19 Pkte., 25 Sz.). 4. FC Männedorf I (11 Sp., 17 Pkte., 27 Sz.). 5. FC Fällanden I (11 Sp., 16 Pkte., 28 Sz.). 6. FC Morava I (11 Sp., 16 Pkte., 31 Sz.). 7. FC Meilen I (11 Sp., 16 Pkte., 34 Sz.). 8. Racing Club ZH I (10 Sp., 15 Pkte., 20 Sz.). 9. SV Höngg II (11 Sp., 13 Pkte., 20 Sz.). 10. FC Witikon I (11 Sp., 13 Pkte., 38 Sz.). 11. FC Unterstrass II (11 Sp., 12 Pkte., 41 Sz.). 12. FC Küsnacht II (11 Sp., 9 Pkte., 25 Sz.).